Beinpresse
Isolationsübung, MachineÜberblick
Hauptmuskeln
- Oberschenkel: Quadrizeps
(Musculus quadriceps femoris) - Oberschenkel: Schenkelbeuger
(Musculus biceps femoris) - Po: Großer Gesäßmuskel
(Musculus gluteus maximus)
Beinpresse: Grundlagen und Alternativen
Beteiligte Hauptmuskelgruppen:
Beinpresse
Die Beinpresse gehört ohne Zweifel zu einer der bekanntesten Maschinenübungen überhaupt. Du drückst dabei sitzend oder am Rücken liegend, das Gewicht mithilfe einer Beinauflage weg von deinem Körper.
Du wirst vermutlich kein Fitnessstudio finden, das nicht ein solches Gerät im Sortiment hat. Der Grund ist einfach: Die Beinpresse trainiert deine Oberschenkel äußerst effektiv und auch Unterschenkel und Po werden beansprucht.
Gegenüber den Kniebeugen (mit der Langhantel), die ebenfalls einen sehr ähnlichen Muskelfokus haben, fällt die Stabilisierungsleistung weg. Die Körpermitte und der untere Rücken werden bei der Beinpresse dementsprechend kaum bzw. gar nicht gebraucht. Das macht die Ausführung der Beinpresse einfach und sicher.
Eine Alternative auf der Maschine können Hackenschmidt-Kniebeugen sein.
Richtige Ausführung
Wie so oft findest du auch die Beinpresse in unterschiedlichen Ausführungen in verschiedenen Studios. Die Maschine kann sitzend oder liegend ausgerichtet sein. Die liegende Variante funktioniert im Grunde immer gleich: Du liegst ungefähr im 45 Grad Winkel am Rücken und drückst das Gewicht mit deinen Beinen weg von dir.
Die sitzende Beinpresse kann wiederum in zwei weitere Varianten vorliegen: Du setzt dich relativ aufrecht auf das Gerät und drückst die Beinauflage von dir weg, oder bewegst die Sitzfläche mit Druck auf die Beinauflage. Die Druckbewegung erfolgt parallel zum Boden.
Hier gibt’s im Grunde kein besser oder schlechter. Alle Ausführungen haben den gleichen Muskelfokus. Nachfolgend wird die Ausführung der sitzenden Gerätevariante beschrieben und im Video gezeigt.
Ein wenig Variation beim Muskelfokus erlaubt dir deine Beinstellung. Wenn du die Füße etwas weiter oben ansetzt, dann wird der hintere Oberschenkel (Beinbeuger) und der Po stärker beansprucht. Befinden sich die Füße etwas weiter unten auf der Auflage, liegt der Fokus stärker auf dem vorderen Oberschenkel (Quadrizeps).
Videoanleitung
Schritt-für-Schritt Anleitung
Setze dich auf das Gerät.
Platziere die Beine etwa hüftbreit auf der Auflage. Die Füße zeigen dabei in die gleiche Richtung und befinden sich mit den Sohlen fest auf der Auflage. Der Abstand der Sitzfläche zur Beinauflage lässt sich meist mit einem Hebel seitlich der Sitzfläche einstellen. Wähle den Abstand so, dass deine Unter- und Oberschenkel ungefähr einen 90 Grad Winkel bilden.
Deinen Rücken drückst du fest in das Sitzpolster. Umgreife die Haltegriffe neben dem Sitzpolster fest mit den Händen und stabilisiere deinen Oberkörper.
Drücke das Gewicht nun mit deinen Beinen. Der Druck wird dabei über den hinteren Teil der Fußsohlen bzw. Fersen ausgeübt. Strecke deine Knie nicht ganz durch. Die Muskelspannung soll während der ganzen Zeit auf deinen Oberschenkeln bleiben.
Beim Zurückführen der Gewichte, achte darauf, dass die Gewichtsblöcke sich nicht berühren. Wenn das der Fall ist, kannst du versuchen, die nächste Sitzflächen-Stufe auszuwählen, die näher an den Fußauflagen ist. Mach das allerdings nur, wenn du das Gewicht sicher aus der näheren Position wegdrücken kannst. Ansonsten behalte den vorigen Abstand und führe die Oberschenkel nicht so nah an den Oberkörper.
Häufige Fehler
Die Beinstellung ist entscheidend dafür, dass du keine Probleme mit den Kniegelenken bekommst. Es ist wichtig, dass sich beide Füße in etwa hüftbreit, parallel auf der Auflage befinden. Die Fußspitzen sollen in die gleiche Richtung zeigen.
Achte außerdem darauf, dass die der Druck auf die Beinauflage in erster Linie vom hinteren Teil deiner Fußsohlen bzw. Fersen ausgeht. Drücke das Gewicht nicht mit deinen Zehenspitzen. Die Fußsohlen bleiben während der ganzen Bewegung fest auf der Auflage.
Deine Knie sollten am Ende der Streckbewegung außerdem nicht ganz gerade sein. Die Muskelspannung soll zwischen die Wiederholungen ausschließlich auf deinen Oberschenkeln liegen – deine Knie sollen hier keinesfalls entlasten. Das mindert nicht nur den Trainingseffekt, sondern ist auch schlecht für die Gelenke.
Beuge deine Beine außerdem nicht zu stark. Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel sollte in etwa 90 Grad betragen. Beugst du deine Beine weiter, wird die Belastung auf die Gelenke größer. Auch der Druck im Bauchraum verstärkt sich dann, was für eine Sportlerleiste nachteilig sein kann.
Umgekehrt gilt aber ebenso: Wenn du deine Beine nicht stark genug anwinkelst, ist der Trainingsreiz vermindert. Achte daher darauf, dass du den genannten Bewegungsradius nutzt (ca. 90 Grad Winkel).